Ehrenamt

Nebenberuflich, unentgeltlich, nur gegen Entschädigung für etwaigen Dienstaufwand versehenes öffentliches Amt.

So steht es in meinem Lexikon. Aber was ist es wirklich?

Mit Freude, etwas seiner Freizeit und Arbeitsleistung in die kleinen notwendigen Dinge - die einen Verein am Leben erhalten - zu investieren.

Es wird in einem Verein kaum vorkommen, dass ein Mitglied eine ehrenamtliche Tätigkeit aus Profilierungs­sucht an sich reißt. (Wenn doch, dann hält er sich selten länger als eine Wahlperiode.) Fast immer geht es ja nur auch nur darum, höchst langweilige Verwaltungspositionen auszuüben. Da muss der Verein oder die Vereinskasse verwaltet (oder nur geprüft), Gemeinschaftsarbeit organisiert und durchgeführt werden. Trotzdem (oder gerade deshalb?) starren bei einer Jahreshauptversammlung mehr Augen an die Decke (oder aus dem Fenster) als Hände und Hälse sich recken, wenn es nur um die Wahl zur Position des Revisors geht. Wer opfert schon gerne Teile seiner Freizeit für andere und dann auch noch ohne Bezahlung?

Nun ja, wir hatten bei unseren Versammlungen noch nicht die Probleme damit, Mitstreiter für unsere „Ehrenämter” zu finden.

Wenn die Motivation fehlt

Vielleicht hilft schon das gute alte Schulterklopfen? Man kann es sogar selbst tun, aber es gibt auch eine Reihe von Konstruktionen, die einem die Arbeit abnehmen können.
Beispiele dazu:
http://de.dawanda.com/product/8203298-schulterklopfmaschine
http://www.bdph.de/forum/showthread.php?2002-Schulterklopfmaschine&s=c58ae302246e3e58cecb3e0a1b12d5f6
http://seeclub.ch/galerie/?content%2F02_leistungssport%2Fsaison_2009%2Fjun_tl_lug_09%2FDSC_0092.jpg
http://www.biebesheim-am-rheinkilometer464.de/schulterklopfmaschine/

Es gibt aber auch die Variante für Übermotivierte. Der berühmte Tritt in den Allerwertesten.
Ein Beispiel dazu: http://de.dawanda.com/product/16622718-arschtrittmaschine

Was andere zu Arbeit im Verein sagen

Wie wichtig mancher Gartenfreund ist, konnte man aus dem Nachruf auf Jemand Anders (aus unserer Zeitschrift: Deutscher Kleingärtner 3/97) entnehmen. Nicht gelesen? Hier habt Ihr nochmal die Gelegenheit dazu.

Nachruf auf Jemand Anders

Die Nachricht vom Tode Jemand Anders, eines der treuesten Mitglieder unseres Vereins, hat uns alle zutiefst erschüttert.

Jemand Anders gehörte unserem Verein seit vielen Jahren an und hat hier weit mehr geleistet, als man normalerweise von einem Vereinsmitglied erwarten kann.

Wenn etwas erledigt werden sollte, oder wenn irgendwo Hilfe nötig war, wie oft hieß es einstimmig: Das soll Jemand Anders machen.

Immer, wenn Freiwillige gesucht wurden, so war es selbstverständlich, dass er sich zur Verfügung stellte.

Jemand Anders hinterlässt eine Lücke, die sich nur schwer füllen lässt. Er war ein wunderbarer, manchmal fast ein Über-Mensch.

Aber ein einzelner kann nicht alles tun.

Nie wieder werden wir sagen können: Lass das mal Jemand Anders machen.

Mit (hoffentlich noch) freundlicher Genehmigung von Werner Sassen

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